Bio fängt beim Saatgut an
Auch die Saatgutproduktion wird zunehmend globalisiert. Ein grosser Teil der in Europa ausgesäten Gemüsesamen wird heute aus anderen Kontinenten importiert. Sativa arbeitet in kleinen, regionalen Strukturen und produziert die biologischen Gemüsesamen in der Schweiz und den Nachbarländern.
Die wichtigsten Herkunftsregionen des immer anonymeren Weltmarktes für Gemüsesamen sind neben Italien und Frankreich Länder mit niedrigen Produktionskosten in Afrika, Südamerika oder Asien. In diesem Umfeld verfolgt Sativa einen gegensätzlichen Ansatz und produziert sein eigenes, biologisches Saatgut in Europa. Die von Sativa angebotenen Samen werden in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich und Italien angebaut. Im globalisierten Weltmarkt hat sich Sativa eine Nische des regionalen Handels geschaffen.
Die biologische Saatgutproduktion ist besonders anspruchsvoll. Der Zyklus der Samenträger dauert viel länger als ein üblicher Gemüseproduktionszyklus, was das Risiko einer schlechten Ernte erhöht. Dazu ist die Produktion von Saatgut gewisser Arten unter den klimatischen und landwirtschaftlichen Bedingungen der Schweiz zu schwierig und zu riskant. Fenchelsamen hätten z.B. nicht genug Zeit zum Reifen, der Rapsglanzkäfer würde bei Radies eine gute Befruchtung und damit die Samenbildung verhindern, und das unstabile Wetter würde die Keimfähigkeit der Karottensamen verschlechtern.
Um genügend Menge auf höchster Qualität zu garantieren, hat Sativa neben der eigenen Saatgutproduktion in Rheinau ein Netzwerk von Vermehrern in der Schweiz und in den Nachbarländern aufgebaut. Es besteht aus biologischen und biologisch-dynamischen Landwirtschafts- und Gemüsebaubetrieben an Standorten mit günstigen Anbaubedingungen. Über unsere eigene Erhaltungszüchtung in der Schweiz sichern wir eine optimale Anpassung der Sorten an unsere hiesigen Bedingungen.